Bremsbelagwechsel V8 Vantage ab 2012.25 + Vantage S

[Peter S 83]

Hi Christian,

Danke dir für die Info zu deinen EBC Redstuff. Hast du Serienscheibe gefahren?
Ich tendiere zur Straßenversion Brembo, nur geschlitzt, also nicht gelocht.

hinten Stück um 75€
https://www.bremboparts.com/europe/de/c ... 09-8781-21
vorne Stück um 85€
https://www.bremboparts.com/europe/de/c ... 09-8780-21

Gruß

Peter

[Monteverdi]

Hi Christian,

Danke dir für die Info zu deinen EBC Redstuff. Hast du Serienscheibe gefahren?
Ich tendiere zur Straßenversion Brembo, nur geschlitzt, also nicht gelocht.

hinten Stück um 75€
https://www.bremboparts.com/europe/de/c ... 09-8781-21
vorne Stück um 85€
https://www.bremboparts.com/europe/de/c ... 09-8780-21

Gruß

Peter

Frage an Superman,

was hälst du von Brembo Scheiben - habe auch schon einiges mit meinen org. Bremsen bzgl. Geräuschen und Vibrationen erlebt.

Vielen Dank vorab für dein statement.

Monteverdi

[Roadster]

Hallo zusammen,

gibt es die "neue" co-cast Scheibe (für den 6 Kolben Sattel vom V8) zwischenzeitlich auch von Brembo im Aftermarket ?
Hat jemand die AM Teilenummer (müsste ja eine andere sein als die von der zweiteiligen geschraubten Scheibe) und ggf. schon eine gute Bezugsquelle hierfür ?

Als Fazit aus dem ganzen Thread zum Thema Bremsbeläge kann man ja eigentlich die Ferodo Performance nehmen, wenn ich das richtig verstanden habe. Die fahre ich auch auf einem Porsche und bin damit sehr zufrieden.
Vielleicht gibt es neben den ganzen Infos hier im Thread auch noch neue Erkenntnisse zu besseren Alternativen als die Serienbeläge.

Gruß
Torsten

[GDay2]

Ich habe die Redstuff mit der Serienscheibe gefahren, ist übringens eine gegroovte von Brembo.
War eine gute Kombi, perfekt für die Straße.
Liebe Grüsse
Christian

[bond-alex]

Einziger Haken, sie quietschen die ersten 1000 km, da muss man starke Nerven haben.
Christian

Kann ich bestätigen.
YellowStuff mit neuen Brembo-Scheiben auf meinem 4.3L. Quietschen selbst bei leichtem Antippen auf dem Parkplatz.
Nach ca. 600km hatte ich genug und die Anlage wurde auf der Landstrasse rangenommen, danach war schlagartig Ruhe.
Nerven bewahren und durch^^.

[Roadster]

Hallo zusammen,

ich hatte in den letzten Tagen durch Zufall die Gelegenheit mit einem wirklichen Schraubenexperten zu sprechen und wollte von ihm wissen, warum beim Aston Martin an der Bremse "Dehnschrauben" verbaut sein sollen und beim Porsche nicht, obwohl beide Schrauben von der Bauart gleich sind.
Als ich ihm die Situation erläuterte und die Schraube (vom 6-Kolben Sattel vorne) zeigte, kam eine Abhandlung zum Thema Verformung einer Schraube.

Da ich auch Techniker bin, ist es mir nicht schwer gefallen, mir die wichtigsten Aussagen zu merken, wen es interessiert kann weiterlesen, wen nicht, auch OK.

Zu Erst: Sowohl die Schrauben beim Porsche als auch beim Aston Martin sind keine üblichen "Dehnschrauben", sondern Schrauben in einer Materialgüte, welche einen recht breiten Bereich der plastischen Verformung zulassen. Typische Dehnschrauben haben immer einen schlankeren Schaft. Das ist hier nicht der Fall.

Der Unterscheid warum Porsche den Wechsel der Schrauben nicht grundsätzlich (es gibt aber auch hier Ausnahmen) vorsieht ist, dass die Schrauben mit einer Drehmomentvorgabe angezogen werden und somit definiert nicht in den plastischen Bereich gebracht werden, auch bei Erwärmung der Bremse kommt die Schraube nicht in den Bereich. Somit kann sie dann evtl. wieder verwendet werden, da keine Verformung bzw. Streckung über die Streckgrenze hinaus erfolgt ist.
Bei Aston Martin wird aber das zweistufige Anzugsverfahren vorgegeben, bei dem ein niedriges, definiertes Drehmoment angezogen wird und danach mit einem Drehwinkel die Schrauben in den Anfang des (sehr weiten) plastischen Bereich gebracht wird. In diesem Zustand ist die Schraube jetzt verformt, bzw. gestreckt. Ein Weiterdrehen würde zu keiner deutlich festeren Verbindung führen, daher wird der Drehwinkel als begrenzender Wert eingesetzt und nicht das Drehmoment. Ein Weiterdrehen würde praktisch die Schraube irgendwann abreissen oder das Gewinde beschädigen lassen ohne dass man deutlich mehr Kraft aufbringen müsste. Man merkt es also nicht.

Jetzt kommt ein Aber: Da es sich eben nicht um "echte" Dehnschrauben handelt sonder um normale Schrauben mit einem weiten plastischen Verformungsbereich könnte man die Schrauben ggf. nochmals verwenden, wenn man denn wüsste wie oft sie noch weiter im plastischen Verformungsbereich gebracht werden könnte, bevor sie dann aufgibt. Natürlich müsste man auch wissen, wie oft sie vorher schon solches erlebt hatte ...... Da man das nicht sehen, messen und wissen kann, wird eine eindeutige Beurteilung nicht möglich sein.

Also, keine Frage: Bei jedem Abschrauben der Sättel beim Aston Martin bitte die Schrauben ersetzen.

Da ich nach meiner Unterhaltung mit den Schrauben-Experten nun auch endlich verstanden habe warum das so ist, hoffe ich, dass ich dem ein oder anderen hier im Forum ebenso weiterhelfen konnte.

Gruß
Torsten (der bald Beläge und Scheiben wechseln muss und dann erstmal neue Schrauben besorgt .... )

[Schmiermax]

Die Bremsscheiben der 4- und 6-Kolben Bremssättel kommen alle von Brembo und existieren in mehreren Varianten. Die 350mm Scheibe der 4-Kolbenanlage gibt z.B. als Standard, Sport und Racing.

Das ist gleichermaßen richtig wie falsch.

Richtig ist, dass die meisten Bremssättel von Autos der Marken Porsche und Aston Martin in Brembo Werken produziert werden, und die Abmessungen der Befestigung, der Belagaufnahmen etc. standardisiert sind.

Falsch ist, dass es sich jeweils um technisch identische Bremssättel handelt. Betreffend der Porsche Bremssättel ist Brembo mehr ein Lohnunternehmen, dass von Porsche (weiter)entwickelte Bremssättel herstellt, wobei die Porsche Spezialitäten von Brembo nicht in Sätteln für andere Hersteller verwendet werden dürfen.

Aston Martin betreibt hingegen keine eigene Bremssattelentwicklung, Brembo ist hier Produkt- bzw. Komponentenzulieferer.

Betreffende Bremsscheiben sind von völlig unterschiedlicher Herkunft. Porsche GG-Bremsscheiben sind nur in Ausnahmefällen von Brembo. In aller Regel kommen die vom Stammhersteller im Ländle.

AM nimmt die Standard Bremsscheibe als OEM-Version in der Serienfertigung. Alleine die Sportbremsscheibe macht mit den HP2000 Beläge schon einen deutlichen Unterschied aus.

Den Satz verstehe ich nicht ganz. Aber man kann eines betreffend Bremsen immer sagen, und zwar dass es da so gut wie keine "Standard"-Teile gibt.

Dafür gibt es in Internetforen, an Stammtischen und unter Auto"experten" jeglicher Couleur kaum einen Bereich, in dem so viel Mist erzählt wird wie zum Thema Bremsen.

[James.Bond.006]

@Schmiermax

Porsche GG-Bremsscheiben sind nur in Ausnahmefällen von Brembo. In aller Regel kommen die vom Stammhersteller im Ländle.

Wer ist denn dieser Stammhersteller im Ländle ???


Viele Grüße
James.Bond.006

[Roadster]

Der Stammhersteller bei Porsche sind die Schwäbischen Hüttenwerke, ich glaube seitdem sie existieren .......

Gruß
Torsten

[bellarosso]

"AM nimmt die Standard Bremsscheibe als OEM-Version in der Serienfertigung. Alleine die Sportbremsscheibe macht mit den HP2000 Beläge schon einen deutlichen Unterschied aus".

Den Satz verstehe ich nicht ganz. Aber man kann eines betreffend Bremsen immer sagen, und zwar dass es da so gut wie keine "Standard"-Teile gibt.

Ich glaube damit war ich gemeint.

Mein Versuch es deutlicher zu beschreiben: Bis Modelljahr <25.2012 hat AM die normalen Brembo Standard Gussscheiben in der 4-Kolben Bremsanlage verbaut. Als Bremsbelag kam ein Pagid 4-2-2 Belag auf Brembo Trägerplatte zum Einsatz. Wer ein Fahrzeug aus dieser Zeit besitzt, kann die Bremsleistung seiner Bremsanlage verbessern, in dem er anstatt der Standard OE Gussscheiben, die Brembo Sport Bremsscheiben (auch Gussmaterial aber hochgekohlt) mit den HP2000 Brembo Sport-Bremsbelägen (ECE R90 konform) verwendet. Die Sportbremsscheibe ist typengleich, hat einen verbesserten Temperaturbereich und die Bremsbeläge einen höheren Reibwert. Alternativ kann man hier noch als zugelassenen Belag Ferodo DS Performance in Betracht ziehen. Es gib AM Fahrer die gefühlt sagen, der Ferodo Belag hätte die besseren Kaltbremseigenschaften als der HP2000.

Ab Modelljahr >25.2012 kam die neue Bremsanlage mit 6-Kolben Bremssattel zum Einsatz. Auch diese war wieder von Brembo, jedoch diesmal gleich mit hochgekohlter Gussscheibe (zweiteilig) und OE-Bremsbelägen von Brembo. Meines Wissens hat der OE-Bremsbelag nicht das HP2000 Reibmaterial. Auch hier bietet sich als zugelassene Bremsbelagsalternative wiederum der HP2000, Ferodo DS Performance oder der PAGID RS Belag an (den es leider für die 4-Kolbenanlage nicht gibt). Alles Beläge mit höherem Reibwert, höherem Temperaturfenster (Stichwort Track Days) und schlechterem Kaltbremsverhalten.

Das wirklich vorteilhafte beim AM Vantage ist, dass alle Bremskomponenten (d.h. Sattel, Scheibe und Belag) unabhängig vom Modelljahr aus der Brembo GT-Produktserie stammen. Die Brembo GT-Produkte wurden speziell für den Aftermarket entwickelt und dann aufgrund ihrer Solidität von einigen Herstellern in der Serienfertigung übernommen.

Alleine für den 4-Kolbensattel, der bis <25.2012 verbaut wurde, gibt ca. 15 verschiedene Beläge (Strasse, Rennen, Rallye), weil dieser Monobloc Sattel im Tourenwagensport sehr populär war. Wenn AM hier individuelle Komponenten hätte fertigen lassen, gebe es wahrscheinlich noch nicht einmal einen einzigen alternativen Bremsbelag, da die Stückzahl an Fahrzeugen für die Aftermarket Hersteller zu gering ist. Also eine weise Entscheidung - zumindest für uns als Fahrzeugbesitzer - hier auf Brembo Standard-Komponenten zu setzen.