R.I.P. Rapide E

Modelljahr - 201x

Moderator: Aston Martin

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Lionel
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R.I.P. Rapide E

Beitrag von Lionel »

Gerade erst gesehen ...

https://www.autocar.co.uk/car-news/new- ... ric-saloon

Endlich mal eine kluge Entscheidung. Hoffentlich nicht zu spät. Und hoffentlich nicht zu viel Kohle verbrannt. Aktie bei < 4 £ :o
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cc4
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Re: R.I.P. Rapide E

Beitrag von cc4 »

Endlich mal eine kluge Entscheidung!
Viele Grüße, Roland.
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Schmiermax
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Re: R.I.P. Rapide E

Beitrag von Schmiermax »

Warum hält Ihr es für eine kluge Entscheidung?

Weil sich AM nicht mehr mit Kleinserien belasten, lieber auf die Kernbaureihen und den DBX konzentrieren soll oder weil es ein Elektroauto ist?
Schöne Grüße,

der Schmiermax
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Andreas-V12S
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Re: R.I.P. Rapide E

Beitrag von Andreas-V12S »

Der Preis lag ja bei über 300T Euro, glaube sogar in Richtung 350T...

Wahrscheinlich lagen daher eh nur ein paar Bestellungen vor und intern hätte sich die Produktion nicht gerechnet. Gehe mal in der aktuellen Situation von rein betriebswirtschaftlichen Gründen aus.
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Schmiermax
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Re: R.I.P. Rapide E

Beitrag von Schmiermax »

Eine weitere Möglichkeit wäre die Erkenntnis, dass der Rapide E betreffend Fahrleistungen, Reichweite, Ladezeit etc. dem billigeren Porsche Taycan und dem nochmals billigeren Tesla Model S nicht das Wasser reichen kann.

Porsche hat beim Taycan einen hohen Aufwand betrieben um die Kiste rennstreckentauglich zu machen. Tesla hat durch einen anderen Frontmotor und weitere Änderungen das "Problem" weitgehend eliminiert, dass nach mehrmaligem vollen Beschleunigen die Motortemperatur zu hoch wurde und die Leistung reduziert werden musste und arbeitet auch an der Rennstreckentauglichkeit. Tesla und Porsche liefern sich eine Art inoffizielles Duell, wessen Elektroauto auf Rennstrecken schneller ist.

https://www.auto-motor-und-sport.de/ele ... ektroauto/

https://www.motorsport-total.com/auto/n ... g-19102104

Der "bizarre Streit in der Autowelt" (Zitat FAZ) zwischen Tesla und Porsche ist medial so präsent, dass die Fahrleistungen solcher Luxus-E-Autos eine völlig überzogene Bedeutung bekommen haben und Aston Martin als Verlierer dastehen würde, wenn der Rapide E nicht mithalten kann.

https://www.faz.net/aktuell/technik-mot ... 25972.html

PS: Aston Martin hat den Rapide E noch im Internet https://www.astonmartin.com/de/models/rapide-e
Zuletzt geändert von Schmiermax am So 12. Jan 2020, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
Schöne Grüße,

der Schmiermax
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Lionel
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Re: R.I.P. Rapide E

Beitrag von Lionel »

Weil:
- die Firma auf der Kippe steht und sich nun voll auf die DBX Fab in St Athan fokussieren kann
- es ein elektrofiziertes Alt-Modell aus 2010 war - was wohl außer Bond *sigh* eh keiner haben will/wollte
- es AML zu viel Geld kostet E-Karren zu entwickeln / bauen. Die Wertschöpfung stimmt auch nicht (mehr). Wohl selbst bei 350 k€ VK.
- Vantage facelift samt roadster ebenfalls höhere Prio haben sollten

Meine 2 cents
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Schmiermax
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Re: R.I.P. Rapide E

Beitrag von Schmiermax »

Die erzielbare Gewinnspanne halte ich bei Autos wie dem Rapide E hoch genug. Aber im Vergleich zum Verbrenner muss mit dem Akkupaket und den Motoren deutlich mehr bzw. für mehr Geld zugekauft werden. Bei der Lage von Aston Martin wird der Zulieferer Vorkasse oder Bankbürgschaften sehen wollen, bevor er produziert. Und wie wir wissen sind Kredite inkl. Bankbürgschaften für AM momentan sehr teuer.

Einige Hersteller bzw. Möchtegernhersteller von E-Autos haben dasselbe Problem und versuch(t)en, durch hohe Anzahlungen der Vorbesteller Geld reinzuholen. Sie scheiterten bzw. scheitern, wie z. B. gerade Sono Motors. Wobei die naiven Sono-Gründer keinesfalls mit den relativ erfahrenen Autoleuten von Aston Martin zu vergleichen sind.
Schöne Grüße,

der Schmiermax
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Vantage_V8
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Re: R.I.P. Rapide E

Beitrag von Vantage_V8 »

Leute, da sollte man sich nichts vormachen.
Die von Schmiermax angeführten Argumente haben 90% der Entscheidung ausgemacht.
Das Projekt ist ein Irrweg, bei dem ein Auto mit schwacher Performance, wenig Lernerfahrung und extrem hohen Kosten herausgekommen wäre.
Genug Geld verbrannt.

Das ändert nichts daran, dass zukünftig E-Autos auch für AML ein Thema sein müssen.
Aber die Technik müssen die sich von Profis besorgen, sei es renommierte Zulieferer oder Autohersteller.
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cc4
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Re: R.I.P. Rapide E

Beitrag von cc4 »

Es ist doch völlig unrealistisch, ein Volumen von 155 Autos bei einem noch realistischen Preis (ob der noch bei dem genannten liegt?) zumindest break-even zur Marktreife zu bringen. Insofern haben sie endlich ein weiteres Geld-Vernichtungsprojekt beerdigt.
Viele Grüße, Roland.
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AM305
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Re: R.I.P. Rapide E

Beitrag von AM305 »

Schmiermax hat geschrieben: So 12. Jan 2020, 14:47 Warum hält Ihr es für eine kluge Entscheidung?

Weil sich AM nicht mehr mit Kleinserien belasten, lieber auf die Kernbaureihen und den DBX konzentrieren soll oder weil es ein Elektroauto ist?
Altes Thema aber ich habe es erst jetzt gelesen . . . ;)

Eine kluge Entscheidung, aus meiner Sicht (auch), weil die Gesamtleistung des Paketes einfach sehr schwach gewesen wäre (ich befürchte sogar peinlich).
Man nimmt eine >10 Jahre alte NICHT E-Auto Architektur (anders also als Tesla und Porsche mit dem Taycan), was automatisch sub-optimal für Elektrifizierung ist . . .
reißt den Verbrenner bzw. komplette Antriebsstrange raus . . . .
und anstatt packt (zugekauften) E-Motoren und Battery Packs irgendwie, irgendwo rein
Und das alles ohne Milliarden in der eigenen Entwicklung zu investieren zu haben

Die AM Ingenieure haben bestimmt wirklich das bestmögliche getan, aber trotzdem, die Voraussetzungen für ein sehr gutes Ergebnis können, defacto, nicht da gewesen sein.


My two pennies worth, anyway ;-)
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