Tobias Moers' Zukunftsstrategie

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Moderator: Aston Martin

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Volker
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Tobias Moers' Zukunftsstrategie

Beitrag von Volker »

Auf der Topgear Seite ist ein kurzes Interview mit Tobias Moers über die Strategie bzgl Produtionseffizienz, Produktpalette und Motorentechnik veröffentlicht worden.
https://www.topgear.com/car-news/interv ... rrive-2025

Nicht überraschend ist, dass er mehr Mercedes Powertrain Technologie benutzen möchte, besonders bei den kommenden Plug-In Hybriden und den EVs.
Der bei Aston Martin entwickelte V6 ist wohl eine Totgeburt und er möchte bei Valhalla und Vanquish einen AMG V8 mit Elektrifizierung in Betracht ziehen.
Hoffen wir mal die Produktpalette setzt sich wenigstens optisch von AMG Produkten ab wenn die Plattform, der Powertrain und die IT Architektur schon (nahezu) identisch mit denen von AMG sein werden.

Es ist beruhigend zu hören dass endlich auch Produktionsabläufe wesentlich (von 70 einzelnen Stationen auf 23) effizienter ablaufen.
Laut Tobias Mörs addieren sich die Effizienzverbesserungen (sprich Kosteneinsparungen) auf 30-40%, was nicht unwesentlich ist.
Hoffen wir mal dass diese Effizienzsteigerungen nicht zu Lasten des Kunden und zu Lasten der Reputation von AML gehen.
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Vantage_V8
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Re: Tobias Moers' Zukunftsstrategie

Beitrag von Vantage_V8 »

Sehr interessant!
I think by 2030 we will have 50 per cent of the portfolio purely electric driven, minimum. The rest will be plug-in hybrid…
...possibly on a full Merc EV platform...
https://www.pistonheads.com/gassing/topic.asp?t=1932240
Moers confirms both Valhalla and Vanquish will get AMG-sourced V8s, albeit ones that will be effectively built around Aston's requirements. "We're going to create a bespoke engine for Valhalla out of the V8 toolbox of AMG, and the Vanquish will get another," he says, "we will be able to make substantial changes, much more than before, you cannot just take a Black Series engine for example and just put it into a mid-engined car, you need to change it - and we will do that ourselves."
Also der Vanquish kriegt keinen V8?
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Volker
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Re: Tobias Moers' Zukunftsstrategie

Beitrag von Volker »

Doch, bekommt er.
Laut Tobias bekommen Valhalla und Vanquish plug in Hybridisierung mit AMG V8
Wahrscheinlich werden die Abstimmungen/Kalibrierungen und die Power der Turbos und der Elektromotoren zwischen Valhalla und Vanquish unterschiedlich sein.
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Vantage_V8
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Re: Tobias Moers' Zukunftsstrategie

Beitrag von Vantage_V8 »

Da ist noch mal ein interessanter Artikel über ein Tobias Moers Interview:
https://www.auto-motor-und-sport.de/neu ... interview/
LG und viel Freude bei der Lektüre.
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Lattenknaller
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Re: Tobias Moers' Zukunftsstrategie

Beitrag von Lattenknaller »

ALLES wird auf den Kopf gestellt. Jetzt, sofort und unmittelbar.
Aus eigener beruflicher Erfahrung klingt das nach außen immer wunderbar: Da kommt der Macher und krempelt einen ineffizienten Laden in allen Bereichen auf links.
Intern wird es aber zu 100% rumoren. Du musst die Leute, die schon vor Dir da waren, mitnehmen, denn Du wirst nicht die gesamte Mannschaft austauschen können, weil es das Personal dafür einfach nicht gibt. Und da ist es nicht hilfreich, folgenden Satz öffentlich zu sagen:
"Und auch Verbrennungsmotoren selbst zu entwickeln, ist vielleicht nicht so unsere Stärke."
Oder
"Naja, wir haben ja noch den V12-Motor. Dem bringen wir gerade Fahrbarkeit bei, der macht jetzt richtig Spaß."
Mit anderen Worten: Der war vorher scheiße.
Ich persönlich finde das ganz schön arrogant und er tritt damit etlichen Menschen, die seit Jahren mit Herzblut für die Marke arbeiten, mächtig auf den Schlips.
Sicherlich haben sie vor Herrn Moers vieles, insbesondere in Sachen Qualitätsmanagement, Vertrieb und Effizienz nicht sonderlich gut gemacht.
Aber ein paar Sachen haben sie auch schon vor Herrn Moers richtig gemacht. Also RICHTIG GUT gemacht. Und das waren Motoren. Und damit meine ich die zwei zuamenngetackerten Ford-V6, aus dem der legendäre V12 in allen möglichen Ausbaustufen wurde, der in der VH-Plattform verbaut ist. Und auch der selbst entwickelte V12-Turbo ist ein famoser Motor, der bestenfalls in der elektronischen Abstimmung optimierbar ist und im DB11 und DBS einen großartigen Job macht.

Laut Herrn Moers wurde außer der Klebe-Technologie praktisch alles falsch gemacht.

Für mich klingt das alles drei Fettstufen zu ambitioniert und hier und da recht überheblich.

Schönen Feiertag noch!
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Volker
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Re: Tobias Moers' Zukunftsstrategie

Beitrag von Volker »

Da hast Du sicherlich Recht, dass Tobias Moers damit die vorige Ausrichtung was neue Produktentwicklungsstrategien & Prozessabläufe betrifft vernichtend kritisiert.
Aus einer anderen Perspektive betrachtend muss er wohl mit der Ausrichtung AMLs vor seinem (und Lance Stolls) Antritt hart ins Gericht gehen um nachher nach aussen umso besser dastehen zu können.
Lance Stroll und er müssen ja auch die bisherigen Anteilseigner sowie potenziellen zukünftigen Investoren den Eindruck geben, dass nun alles seinen richtigen Weg Richtung Profitabilität geht. Dafür muss man das bisherige vielleicht überproportional mies machen.
Zugegebenermassen macht er sich intern unter dem AML Team nicht viel Freunde
rainbow
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Re: Tobias Moers' Zukunftsstrategie

Beitrag von rainbow »

...........Lattenknaller vergisst nur eins in seinen Überlegungen:
alle Motore (V8 und V12) wurden ausnahmslos nicht von Aston Martin gebaut, sondern entstanden bei Ford im Motorenwerk in Köln .....nicht ein einziges Bauteil stammt aus GB !

Ich hatte 2x d in den letzten Jahren das Vergnügen, mir die Fertigung der AM Motore in Köln ansehen zu können!
Hergestellt von Ford, gekauft und verbaut von AM!

Gruß

rainbow
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Lattenknaller
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Re: Tobias Moers' Zukunftsstrategie

Beitrag von Lattenknaller »

rainbow hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 19:58 ...........Lattenknaller vergisst nur eins in seinen Überlegungen:
alle Motore (V8 und V12) wurden ausnahmslos nicht von Aston Martin gebaut, sondern entstanden bei Ford im Motorenwerk in Köln .....nicht ein einziges Bauteil stammt aus GB !

Ich hatte 2x d in den letzten Jahren das Vergnügen, mir die Fertigung der AM Motore in Köln ansehen zu können!
Hergestellt von Ford, gekauft und verbaut von AM!

Gruß

rainbow
Da wird Dir nicht nur Superman entschieden widersprechen. Eine entsprechende Abhandlung wurde hier von ihm unzählige Male gepostet. Kurz: Die Entwicklung des V12 basierte lediglich auf den Basisdaten des Ford-V6 und wurde von Cosworth maßgebend primär entwickelt. Also ziemlich englisch.
Mein Hinweis mit den zusammengetackerten V6-Motoren von Ford war natürlich mit Augenzwinkern zu sehen...

Die Weiterentwicklung sowohl des V8- als auch des V12-Motors sind allein durch Aston Martin erfolgt als Ford schon längst über alle Berge war. Dass die Produktion weiterhin in Köln stattfand, ist ja auch nun eine alte Kamelle. Das macht aus dem Motor, der in dieser Form sowohl als V8 und V12 ausschließlich in Aston-Martins verbaut war, keinen Fordmotor.
Magna Steyer baut auch schon seit anno tuck die G-Klasse für Mercedes in Österreich. Ist die G-Klasse deswegen kein Mercedes?

Aber in diesem Thread geht‘s ja um die Zukunft und nicht um die Vergangenheit...

Beste Grüße aus dem Ruhrpott
LK
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rainbow
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Re: Tobias Moers' Zukunftsstrategie

Beitrag von rainbow »

...... sprach ich von "Entwicklung" oder "Bauen" der Motore?

Wo ist also der Dissens?

Ob nun Aston Martin die Motore bei Ford in Köln oder bei AMG in Affalterbach bauen lässt, spielt eigentlich keine Rolle: Hauptsache es bringt die "BRAND" nach vorne, bzw. überhaupt zum Überleben!!
Seit 1979 bin ich eiserner AM Fahrer, also nahezu alle Höhen und Tiefen (Insolvenzen) der Marke sind mir präsent!!

Voll Optimismus

rainbow
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Vantage_V8
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Re: Tobias Moers' Zukunftsstrategie

Beitrag von Vantage_V8 »

Zu den bei Ford hergestellten Motoren: Ist es nicht so, dass Block und Kopf im Rohguss doch aus UK kommen?
Es ist natürlich absolut sinnvoll, bei möglichst vielen Komponenten auf bewährte Ford-Großserientechnik ins Regal zu greifen. Es kann doch nur ein Laufleistungs-verlängernder Schritt sein, z.B. Kolben, Kolbenringe, Pleuel samt Schrauben und Teile des Ventiltriebs aus einem bewährten Motor zu verwenden. Kostengünstiger und einfacher kriege ich eine gute Laufleistung doch gar nicht hin. Hilfreich auch für die Ersatzteilversorgung nach einer evtl. Insolvenz...

Bei Mercedes - vermute ich mal - dürfte der AMG-V8-Turbo auch einige Gleichteile mit dem 421 PS AMG-2.0 Turbo aus dem A 45 S haben. Da ist es eher so, dass sich die Eigner des A 45 S mit Stolz darüber freuen, immerhin einen halben AMG-V8 im Auto zu haben :D
Man kann das Leben eben auch positiv und optimistisch sehen!

Motorenentwicklung lohnt sich nur dann, wenn das Aggregat über mehrere Fahrzeug-Generationen hinweg eingesetzt werden kann. Das wäre bei einem V6, der 2023 fertig würde und 2030 ausläuft wohl nicht gegeben. Weiter möchte ich mal wissen, wie ein eigenständiger Aston Martin V6 denn die aus Kostengründen nötige Gleichteilestrategie berücksichtigt hat. In welchem Umfang sind also etwa Kolben, Pleuel, Ventile, Ventiltrieb, Schrauben usw. von renommierten Sportmotoren (AMG, Ferrari, Porsche usw.) übernommen worden? Falls nicht würde jeder Accountant schon mal Millionen-Rückstellungen für Garantieprobleme einstellen müssen.

Insofern - was Moers da macht ist im Kern doch keine Zauberei sondern solides Handwerk der Unternehmensführung. Wenn ich mit den Sportwagen nicht zwei Produktionslinien füllen kann, dann stelle ich die alle auf einer Linie her. Und den Platz von der anderen Linie nutze ich zur Fertigung der Mittelmotor-Autos. Das werden sich die Produktionsmanager schon lange vor der Ankunft von Moers gedacht haben.
Einen eigenen V6 zu erfinden - in Zeiten wo die Regierung das Aus des Verbrennungsmotors beschlossen hat - ist halt unglücklich. Bei einem Personalwechsel im Management lassen sich solche Dummheiten natürlich einfacher korrigieren.
Da drücke ich einfach die Daumen und hoffe auf ein paar zukunftskompatible (Hybrid-) Modelle. Ich möchte noch einige Jahre etwas von der Marke Aston Martin haben!
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