Quietschende Bremsen – warum eigentlich?

Hier können allgemeine „Probleme“, wie z.B. Bremsenquietschen besprochen werden.

Moderator: Aston Martin

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Superman
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Quietschende Bremsen – warum eigentlich?

Beitrag von Superman »

Bevor die Frage beantwortet werden kann, muss vorher auf jeden Fall geklärt werden: Für welchen Zweck soll der Bremsbelag tauglich sein? Wo soll er eingesetzt werden? Auf öffentlichen Straßen, im Sportfahrerbereich, im Motorsport? Diese Fragen im Vorfeld zu beantworten ist unumgänglich, denn ein Bremsbelag ist immer ein Kompromiss aus Leistung, Komfort und Lebensdauer. Einen Bremsbelag der alles kann, gibt es nicht!

Demzufolge gilt: Je sportlicher ein Bremsbelag abgestimmt ist, desto eher neigt er zum Quietschen. Das bedeutet für Sportbremsbeläge: Quietschen ist kein Qualitätskriterium, es stellt produkttechnisch keinen Mangel dar.

Maßnahmen zur Reduzierung

Moderne Bremsen im Automobil funktionieren immer auf die gleiche Weise: Ein fest stehender Reibbelag wird an eine sich drehende Bremsscheibe oder Bremstrommel gedrückt, um durch die entstehende Reibung die Drehgeschwindigkeit der rotierenden Bremsscheibe bzw. -trommel zu verringern. Da jedoch Energie laut den Gesetzen der Physik niemals vernichtet, sondern nur in eine andere Energieform umgewandelt werden kann, entsteht in erster Linie Reibungshitze. Leider wird die kinetische Energie zum Teil auch in eine unerwünschte, akustisch lästige Energieform umgewandelt – nämlich in hochfrequente Schallwellen.

Seit vielen Jahrzehnten existiert dieses Problem des Bremsenquietschens bei Automobilen, und viel wurde schon versucht, um es nachhaltig zu lösen. Das Vermeiden des Quietschens ist eine wichtige Komfortfunktion, die bei der Konstruktion einer Automobilbremse aufwendig geplant und bei der Produktion der Serienbremsbeläge für die Erstausrüstung gezielt berücksichtigt wird. Der Schichtaufbau des Belags, die Dämpfungsbleche, die Materialmischung sowie die gesamte Reibpaarung müssen auf das jeweilige Fahrzeug abgestimmt sein.

Grundsätzlich bedeutet ein Quietschen der Bremse, dass die Komponenten in eine unerwünschte Eigenschwingung geraten. Hervorgerufen werden diese unerwünschten Eigenschwingungen durch ein ungleichmäßiges Reiben und Gleiten der Bremsbeläge. Wird die gleichmäßige Gleitbewegung von einem kurzzeitigen „Festkleben“ und Lösen der Reibflächen gestört, geraten die Komponenten in Eigenschwingung. Dieses sich im Bereich von Millisekunden abspielende Phänomen nennt sich Stick-Slip-Effekt.

Die konstruktive Herausforderung beim Vermeiden von Störgeräuschen, der sich sowohl Bremsen- als auch Automobilproduzenten in der Vergangenheit stellen mussten, besitzt mehrere Facetten. Jeder Autofahrer sollte daher wissen: Es gibt etliche, ganz verschiedene Gründe für das Bremsenquietschen. Am Rande sei noch erwähnt, dass Scheibenbremsen hinsichtlich ungewollter Geräuschentwicklung anfälliger sind als Trommelbremsen.

Unsaubere Montage: Vor der Montage von neuen Bremsklötzen müssen Bremskolben, Führungsschächte und Bremszange gesäubert werden. Neue Bremsklötze werden zumeist mit „gebrochenen Kanten“ geliefert. Von einem eigenmächtigen Abschrägen der Kanten ist abzuraten, denn damit verfällt die Herstellergarantie für das Produkt. Die Kanten der Trägerplatte des Belags und die Rückseite des Belags sollten dünn mit Antiquietschpaste bestrichen werden. Im Zubehörhandel werden darüber hinaus universell einsetzbare Antiquietsch-Pads angeboten, die nachträglich auf die Trägerplatte aufgelebt werden können.
Diese haben allerdings Einfluss auf das Pedalgefühl (weich/schwammig) und daraus resultierend auf die Dosierbarkeit.

Gefügeveränderungen: Trotz sauber montierter, hochwertiger Bremskomponenten kann es trotzdem zum Quietschen kommen. Ursache ist dann meist eine Überlastung der Bremse beim Einfahren. Trotz moderner Fertigungsmethoden gilt noch immer, dass Bremsen während der Einfahrzeit nicht voll belastet werden dürfen. In dieser Zeit soll sich nämlich ein gutes Tragbild aufbauen. Dabei gilt es zu unterscheiden: Motorsportbeläge haben so gut wie keine Einfahrzeit, bei Serienbelägen beträgt die Einfahrzeit bis zu 500 Kilometer, sportive Beläge können durchaus etwas mehr als 500 Kilometer benötigen, bis sie optimal arbeiten. Durch eine zu frühe, volle Belastung überhitzt der Belag und verglast, wodurch sich nicht nur die spätere Bremswirkung verschlechtert, sondern auch das Bremsenquietschen entscheidend begünstigt wird. Diese „Glasschicht“ an den Klötzen lässt sich mit feinem Schmirgelpapier abschleifen.

Eine weitere, auf den ersten Blick etwas ungewöhnliche, aber durchaus verbreitete Ursache für Bremsenquietschen liegt im Unterfordern (!) der Bremse. Konkreter ausgedrückt: Erreichen die Bremskomponenten dauerhaft nicht ihre optimale Betriebstemperatur, verändert sich ebenfalls die Oberfläche des Belags. Die Bremswirkung sinkt und die Bremsen fangen an zu Quietschen. Hier helfen einige kräftige Bremsmanöver, um die Belagoberfläche wieder sauber zufahren und damit die Geräuschentwicklung abzustellen.

Sportiv und Rennsport

Sportive Bremsbeläge oder gar Motorsportbeläge neigen aufgrund ihrer Leistung und ihres Einsatzgebiets eher zum Quietschen als Serienbremsbeläge. Denn bei der Frage der Abstimmung muss sich der Konstrukteur eines Bremsbelages entweder auf Leistung, auf Lebensdauer oder aber auf Komfort fokussieren. Bremsbeläge für den sportiven Einsatz verfügen über mehr Biss (also Bremsleistung), was aber zu Lasten des Komforts und/oder der Lebensdauer geht.

Sportiv- und Motorsportbremsbeläge sind vorrangig für ihre Aufgabe konstruiert. Die Konzentration auf das Wesentliche bedeutet im Rennsport natürlich die Konzentration auf die bestmögliche Bremsleistung. Der Kompromiss aus Leistung, Lebensdauer und Komfort eines Serienbremsbelags ist in einem Sportbremsbelag nicht zu gebrauchen. So lässt sich pointiert sagen: Quietscht eine Bremse mit einem Sportbremsbelag, zeigt es, dass der Konstrukteur seine Arbeit gut gemacht hat. Das Quietschen stellt hier keinen Mangel dar, denn es gehört sozusagen „zum guten Ton“ einer konsequent abgestimmten Sportbremse.

Fazit

Je sportlicher und leistungsoptimierter ein Bremsbelag ist, desto mehr neigt er zum Quietschen. Quietschen gehört zum guten Ton! :lol:

Mit besten Grüssen
Superman
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erasmus
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Re: Quietschende Bremsen – warum eigentlich?

Beitrag von erasmus »

Hallo Supermann!

Jetzt dachte ich, dass das Quietschen, das ich bei meinem SP10 permanent hören durfte, durch einen Wechsel auf einen DB11 (Bj 2018, 10.000 km) ein Ende hat. Leider weit gefehlt: auch hier quietschen die Bremsen! Ich konnte Deinem Artikel wohl erhellendes entnehmen, jedoch ist dieses Geräusch zum einen nervend und zum Anderen peinlich. Der Freundliche meint nur, das ist halt so, ist halt ein echter Aston... und das um 250kilo euronen?
Sollte man auf andere Beläge wechseln? Oder den Freundlichen (der mir das gute Stück verkauft hat) mal in die Pflicht nehmen?
Lg Erich
Mein Aston Martin: DB11 Bj 2018. vorher: Vantage S SP10,
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bertl
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Re: Quietschende Bremsen – warum eigentlich?

Beitrag von bertl »

Ich habe auf meinem DBS neue Belege bekommen und siehe da das Quietschen ist weg. :D
Aber im laufe der Zeit ist es wieder gekommen, zwar nicht so schlimm wie bei den alten Belägen aber doch. :(
Gruß
Bertl
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Superman
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Re: Quietschende Bremsen – warum eigentlich?

Beitrag von Superman »

Hallo Erich,
vorne weg, erst einmal ein Auszug aus der DB11 Bedienungsanleitung des 18,5 Modelljahrs
Seite 5.16 der Bedienungsanleitung:
„Die in diesem Fahrzeug verwendete Hochleistungs-Bremsanlage ist für optimales Bremsen unter allen Betriebsbedingungen ausgelegt. Für diese Bremsanlage ist es jedoch typisch, dass sie ein gewisses Bremsgeräusch erzeugt. Bei bestimmten Kombinationen von Geschwindigkeit, Bremskraft
und Umgebungsbedingungen kann es zu Quietschgeräuschen beim Bremsen kommen“.

Worum handelt es sich bei einem Aston Martin? Einem mittelmäßig motorisierten Alltagsfahrzeug, oder einem sehr gut motorisierten GT (Grand Tourismo = Reisefahrzeug), d.h. wir reden beim DB11 von einem Fahrzeug, mit einer Leistung von mindestens 510PS (V8) und maximal 608 PS (V12), bei einem Fahrzeuggewicht zwischen 1760 und 1870 kg (gut 1,7 bis fast 1,9 Tonnen). Dieses Gewicht muss wiederum aus Geschwindigkeiten von bis zu 322 km/h angemessen verzögert werden können. Was ist dazu nötig? Ich bin der Meinung es sollte jedem klar sein, dass es sich dabei nur um eine Hochleistungs-Bremsanlage, mit allen Vor- und Nachteilen, handeln kann. Erschwerend kommt hinzu, dass der Gesetzgeber vorgibt, dass die Bremsleistung grundsätzlich höher sein muss als die Motorleistung. Das wiederum bedeutet, dass der Fahrer, bei komplett geöffneter und festhängender Drosselklappe, das Fahrzeug mittels Bremse zum Stillstand bekommen können muss.

Quietschen alle DB11 bzw. Aston Martin Bremsen? Ganz klar, nein! Woran liegt das? Sorry, am Fahrer und seinem „falschen“ Bremsen. Kann man richtig und falsch bremsen? Ganz klar, ja! Gibt es weitere Kriterien? Ja.

Kommen wir zuerst zur technischen Seite. Warum weisen die Bremsscheiben auf der Bremsfläche Nuten/Schlitze auf; unter Anderem, zur Reinigung der Klotzoberfläche. Würde man mit einem Finger an der Längskante der Nut entlangstreichen, bräuchte man danach ein Pflaster, d.h. sie sind extrem scharf. Wenn nun der Bremsklotz mit kräftigem Druck auf die Scheibe gepresst wird, erzeugt dies ausreichend Hitze, um durch die Nutkanten die Klotzoberfläche zu säubern und damit ein Verglasen, was wiederum die Ursache des Bremsenquietschens ist, zu vermeiden.

Was bedeutet kräftiger Druck? Viel später als gewohnt, dann aber mit kräftigem Druck beginnen und zum Stillstand hin den Druck nachlassen; also genau in anderer Reihenfolge als gewohnt. Ich denke, damit habe ich auch das „falsche“ Bremsen erklärt. Kann ich diese Art des Bremsens im Stadtverkehr anwenden? Eher nicht. Daraus folgt, dass viele Aston Martin quietschen und einige nicht. Nicht quietschen tun die Fahrzeuge welche entsprechend ihrer Bauart als GT genutzt werden; über Land, auf der Autobahn, mit geringem Kurzstreckenanteil und „richtiger“ Betätigung der Bremse.

Ein weiterer Grund vom Bremsenquietschen kann ein ungeeigneter Felgenreiniger sein. Er darf auf keinen Fall säurehaltig sein.

Wenn es eine Möglichkeit gäbe das Bremsenquietschen abzustellen, würden die Fahrzeughersteller die Kosten dafür mit Sicherheit übernehmen, denn vom Bremsenquietschen ist nicht nur Aston Martin betroffen. Auch wenn das gerne behauptet wird. ;)

Mit besten Grüssen
Superman
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erasmus
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Re: Quietschende Bremsen – warum eigentlich?

Beitrag von erasmus »

Danke dir!
Ich werde jetzt gleich den Aston anwerfen und Bremsen üben gehen ;-) :D
Liebe Grüsse!
Mein Aston Martin: DB11 Bj 2018. vorher: Vantage S SP10,
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Roadster
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Re: Quietschende Bremsen – warum eigentlich?

Beitrag von Roadster »

Ich kann alles bestätigen und auch technisch nachvollziehen, was Superman hierzu ausführt.
Trotzdem gelingt es auch anderen Herstellern performanter Sportwagen eine Bremse zu entwickeln, welche eben deutlich weniger Geräusche (im hörbaren Bereich) von sich gibt und trotzdem hervorragend leistet.
Es spielen eben sehr viele Faktoren rein, die auch nicht einfach (und vor allem dauerhaft über Jahre bzw. viele 10TkM) unverändert funktionieren.

Aus Kundensicht muss der Hersteller hier aber lösungsorientierter Arbeiten, da es für den Fahrer eines AM schon eine mentale "Belastung" ist, wenn er sich damit abgeben muss.
Und ja, "falsches" Bremsen ist sicherlich förderlich für Geräusche, aber ganz ehrlich - kann man dem üblichen AM Fahrer abverlangen, dass er seinen "Bremsstil" ans Auto anpasst ? Bei Porsche wäre das glaube ich nicht diskutabel.

Gruß vom Ex-quietschenden Vantage Fahrer, der durch Belagwechsel das Quietschen losgeworden ist ....

Torsten
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Superman
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Re: Quietschende Bremsen – warum eigentlich?

Beitrag von Superman »

Roadster hat geschrieben:Aus Kundensicht muss der Hersteller hier aber lösungsorientierter Arbeiten, da es für den Fahrer eines AM schon eine mentale "Belastung" ist, wenn er sich damit abgeben muss.
Hallo Torsten,

muss er doch gar nicht. Bei richtigem Bremsen kommt es definitiv nicht zum Quietschen. Ferner führt richtiges Bremsen zur optimalen Leistungsfähigkeit der Anlage. Verglaste und damit zum Quietschen führende Bremsklötze reduzieren die Bremsleistung. Ich kenne einen Aston Martin Besitzer der einen New Vantage und einen DBS Superleggera im Alltagsbetrieb, mit einer jährlichen Durchschnittslaufleistung von 16.000 km pro Fahrzeug nutzt. Er hat sich noch nie über Bremsenquietschen beklagt. Davor fuhr er einen V12 Vantage S mit Performance Pack und einen Vanquish S. Auch deren Bremsen neigten nicht zum Quietschen. Allerdings weiß ich auch, dass er das Leistungspotential, wenn möglich, voll ausschöpft. Sprich er nutzt die Fahrzeuge wofür sie gedacht sind, als schnelle Reisewagen.
Roadster hat geschrieben:Und ja, "falsches" Bremsen ist sicherlich förderlich für Geräusche, aber ganz ehrlich - kann man dem üblichen AM Fahrer abverlangen, dass er seinen "Bremsstil" ans Auto anpasst ? Bei Porsche wäre das glaube ich nicht diskutabel.
Falsches Bremsen ist nicht nur dem Quietschen förderlich, es reduziert, wie schon oben erwähnt, die Bremsleistung. Und was bitte ist so schwer daran seinen Bremsstil zu optimieren? Es führt schließlich dazu über eine immer optimal wirkende Bremsanlage zu verfügen, denn das „falsche“ Bremsen reduziert grundsätzlich die Leistung jeder Bremsanlage. Dies zeigen stark korrodierte hintere Bremsscheiben an vielen Volumenfahrzeugen; wohl gemerkt korrodiert auf der Belag Fläche, nicht auf der Nabe.

Ich bin mir auch nicht sicher ob der Mitbewerber aus Stuttgart das anders sieht, denn ich kenne mehr als eines dieser Fahrzeuge die auch quietschen.
Roadster hat geschrieben:Gruß vom Ex-quietschenden Vantage Fahrer, der durch Belagwechsel das Quietschen losgeworden ist ....
Nun zum kritischsten Punkt Deiner Ausführungen, dem Belag Wechsel. Im Gegensatz zu den Reifen, deren Hersteller frei gewählt werden kann solange Dimension und Tragkraft den Herstellervorgaben entsprechen, trifft dies rechtlich auf die Bremsbeläge nicht zu. In der Typengenehmigung, der Grundlage der CoC und somit der Grundlage der Zulassung, sind die Hersteller und die Mischung des Belages explizit genannt (siehe Auszug eines originalen Type Approvals). Somit führt der Belag Wechsel auf einen anderen Hersteller, bzw. andere Materialzusammensetzung, im Ernstfall zum Erlöschen der Betriebserlaubnis und damit auch zum Erlöschen des Versicherungsschutzes. Ich kann darin nicht die bessere Lösung sehen.

Mit besten Grüssen
Superman
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Roadster
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Re: Quietschende Bremsen – warum eigentlich?

Beitrag von Roadster »

Hallo Superman,

meiner Erfahrung nach treten quietschende Bremsen häufiger bei Fahrzeugen auf, welche nur gelegentlich genutzt werden als bei Fahrzeugen welche täglich im Einsatz sind.

Die Belagmischung hat neben der Gesamtauslegung der Bremsanlage entscheidenden Einfluss auf die Geräuschentwicklung.
Wenn ich bei meinem GT3 die Werksbeläge fahre, quietscht gar nichts, fahre ich die Ferodo DS Beläge so quietscht es wie bei einer Strassenbahn - bremst aber eben auf dem Track auch wie gewünscht.

Ich möchte mit meiner Aussage, dass ich mit dem Wechsel des Belages das Quietschen beim Vantage abgestellt habe, auch niemanden dazu verleiten irgendwelche nicht zugelassenen Beläge auf dem Auto zu fahren. Es war lediglich ein Hinweis, dass der Belag eben starken Einfluss auf die Geräusche hat.

Quietschende Bremsen gibt es in der Tat auch bei anderen Herstellern, jeder Hersteller versucht alles mögliche dagegen zu unternehmen, weil es keiner als angenehm empfindet.

Du hattest ja auch mal in einem Thread erwähnt, dass unzufriedene Kunden auf Wunsch einen anderen Belag an der Hinterachse beim Vantage verbaut bekommen - also gibt sich AM ja offensichtlich schon viel Mühe den Kunden hier zufriedenzustellen.

Gruß
Torsten
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tp147
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Re: Quietschende Bremsen – warum eigentlich?

Beitrag von tp147 »

Superman hat geschrieben: ...Und was bitte ist so schwer daran seinen Bremsstil zu optimieren? Es führt schließlich dazu über eine immer optimal wirkende Bremsanlage zu verfügen, denn das „falsche“ Bremsen reduziert grundsätzlich die Leistung jeder Bremsanlage.
...
Mit besten Grüssen
Superman
Nix ist schwer daran.
Ich bin von Haus aus auch so ein "Sanftbremser" und habe bei den ersten Ausfahrten mit dem Vantage festgestellt, dass die Bremsen im kalten und halb warmen Zustand quietschen, dass sich die Passanten die Ohren zu halten.
Ich habe mir dann schnell angewöhnt etwas beherzter zuzutreten und schon ist Ruhe. Bei längerem Stop&Go in der Stadt fängt es irgend wann wieder an zu piepen, aber irgend wie muss ich ja wieder nach hause kommen...
Also, es gehört nicht allzu viel dazu, einfach mal ausprobieren...

Gruß
Thorsten
_________________________

V8 Vantage S
... nicht unbedingt klug, aber geil ;)
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