Tieferlegung
Moderator: Aston Martin
Re: Tieferlegung
Gute Frage, habe ich auch nicht verstanden bzw. keine Gelegenheit das abzuchecken. Würde mich auch interessieren.
Teural2
Re: Tieferlegung
Hallo Matt, hallo Teural2,
es hat leider etwas gedauert, aber ich hoffe meine Antwort kann letzte Unklarheiten beseitigen.
Zum besseren Verständnis muss in diesem Falle wohl weiter ausgeholt werden. Wie ich glaube schon des Öfteren erwähnt zu haben, beeinflusst heute nahezu jedes Bauteil am Fahrzeug die Funktion eines Anderen. Das bedeutet z.B. der Reifen in seinem Aufbau und seiner Gummimischung beeinflusst Federung und Dämpfung. Die Dimensionierung der Felge und deren Gewicht nehmen darauf ebenfalls Einfluss und auch die Achsteile wie oberer und unterer Querlenker in Verbindung mit dem Achsschenkel tragen ihren Teil dazu bei.
Aus diesem Grunde ist es in unserem konkreten Fall auch falsch nur die Einpresstiefe als einzig ausschlaggebende Größe heranzuziehen. Aston Martin hat nämlich nicht nur die Felgendimensionen bei den genannten Fahrzeugen geändert bzw. modifiziert, sondern ebenfalls die Radaufhängungen, sowie den unteren Hilfsrahmen und damit die Aufnahmepunkte der unteren Querlenker.
Daraus resultieren 3 verschiedene Spurweiten an der Hinterachse:
Standard V8 = 1560 mm
Standard V8 mit Sports Pack Fahrwerk = 1575 mm
V8 S = 1590 mm, somit wächst die hintere Spurweite vom V8 zum V8 S nicht um 18, sondern um 30 mm
Beim V12 beträgt die hintere Spurweite 1575 mm. Dies ist kein Schreibfehler, sondern Angabe des Herstellers.
Die Spurweite an der Vorderachse ist bei allen Vantage Fahrzeugen immer dieselbe, 1570 mm.
Die unterschiedlichen, vom Hersteller homologierten Rad- Reifendimensionen könnt Ihr der beigefügten Tabelle entnehmen. Dieser Tabelle sind auch die Anzahl der unterschiedlichen Achsteile, oberer-und unterer Querlenker, sowie Achsschenkel der Vorder- und Hinterachse zu entnehmen. Gleiches gilt für den Hilfsrahmen. Das es in diesem Zusammenhang natürlich auch unterschiedliche Feder- und Dämpferabstimmungen gibt brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Ich denke dies veranschaulicht die Komplexität eines Fahrwerks und zeigt auf, dass eine punktuelle Änderung mit großer Wahrscheinlichkeit größeren Einfluss nimmt, als im ersten Moment vermutet wird. Zumal die eventuellen, negativen Einflüsse unter Umständen erst dann zu Tage treten, wenn man nicht damit rechnet; nämlich im Grenzbereich, wenn man in diesen ungewollt hinein gerät.
Nun zur Erklärung der proportionalen Spurweitenänderung. Wenn ich wie Teural2 sagt, das ausgewogene Handling nicht beeinflussen will, kann ich die Spurweite vorn und hinten nicht um den gleichen Wert verändern, sondern müsste theoretisch der unterschiedlichen Spurweite, vorn und hinten, Rechnung tragen. Dies bedeutet in der Praxis, dass die Spurweite hinten nur 99,36% der vorderen Spurweite beträgt und somit die hintere Spurverbreiterung auch nur 99,36% der vorderen betragen dürfte um den Proporz zu erhalten. Allerdings hinkt dieser Vergleich ebenfalls, weil wie schon erwähnt auch der Radstand in diese Rechnung einfließen müsste. Erst dann wäre unser Fahrwerksrechteck (Spur vorn, Spur hinten und Radstand) so vergrößert, dass ein Einfluss auf das Handling, wenn überhaupt, nicht existent ist.
Einen Einfluss hat die Spurverbreiterung auf jeden Fall, der Verschleiß der Radlager und Querlenkerbuchsen wird aufgrund höherer Hebelkräfte definitiv erhöht.
Meine Anmerkung in Bezug auf die Fahrzeughöhe richtete sich an harvensaenger und das Bilstein Fahrwerk „Ich habe mich auch schon geärgert, hätte die Bilstein komplett Mimik kaufen sollen für 3 Mille, einbauen, fertig und gut und hätte mir die Höhe so hin gedreht wie ich sie hätte haben wollen“. Auch in diesem Falle sollte unbedingt der Proporz beachtet werden.
Wenn es letztendlich so einfach wäre ein Fahrzeug in die eine oder andere Richtung zu verändern, warum macht es selbst ein Kleinstserienhersteller wie Aston Martin nicht? Man könnte so viel Geld für Entwicklung sparen und den Ertrag pro Fahrzeug um ein Vielfaches erhöhen!
Ich hoffe damit eventuelle Unklarheiten bzw. Missverständnisse ausgeräumt zu haben und verbleibe
Mit freundlichen Grüssen
Superman
es hat leider etwas gedauert, aber ich hoffe meine Antwort kann letzte Unklarheiten beseitigen.
Zum besseren Verständnis muss in diesem Falle wohl weiter ausgeholt werden. Wie ich glaube schon des Öfteren erwähnt zu haben, beeinflusst heute nahezu jedes Bauteil am Fahrzeug die Funktion eines Anderen. Das bedeutet z.B. der Reifen in seinem Aufbau und seiner Gummimischung beeinflusst Federung und Dämpfung. Die Dimensionierung der Felge und deren Gewicht nehmen darauf ebenfalls Einfluss und auch die Achsteile wie oberer und unterer Querlenker in Verbindung mit dem Achsschenkel tragen ihren Teil dazu bei.
Aus diesem Grunde ist es in unserem konkreten Fall auch falsch nur die Einpresstiefe als einzig ausschlaggebende Größe heranzuziehen. Aston Martin hat nämlich nicht nur die Felgendimensionen bei den genannten Fahrzeugen geändert bzw. modifiziert, sondern ebenfalls die Radaufhängungen, sowie den unteren Hilfsrahmen und damit die Aufnahmepunkte der unteren Querlenker.
Daraus resultieren 3 verschiedene Spurweiten an der Hinterachse:
Standard V8 = 1560 mm
Standard V8 mit Sports Pack Fahrwerk = 1575 mm
V8 S = 1590 mm, somit wächst die hintere Spurweite vom V8 zum V8 S nicht um 18, sondern um 30 mm
Beim V12 beträgt die hintere Spurweite 1575 mm. Dies ist kein Schreibfehler, sondern Angabe des Herstellers.
Die Spurweite an der Vorderachse ist bei allen Vantage Fahrzeugen immer dieselbe, 1570 mm.
Die unterschiedlichen, vom Hersteller homologierten Rad- Reifendimensionen könnt Ihr der beigefügten Tabelle entnehmen. Dieser Tabelle sind auch die Anzahl der unterschiedlichen Achsteile, oberer-und unterer Querlenker, sowie Achsschenkel der Vorder- und Hinterachse zu entnehmen. Gleiches gilt für den Hilfsrahmen. Das es in diesem Zusammenhang natürlich auch unterschiedliche Feder- und Dämpferabstimmungen gibt brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Ich denke dies veranschaulicht die Komplexität eines Fahrwerks und zeigt auf, dass eine punktuelle Änderung mit großer Wahrscheinlichkeit größeren Einfluss nimmt, als im ersten Moment vermutet wird. Zumal die eventuellen, negativen Einflüsse unter Umständen erst dann zu Tage treten, wenn man nicht damit rechnet; nämlich im Grenzbereich, wenn man in diesen ungewollt hinein gerät.
Nun zur Erklärung der proportionalen Spurweitenänderung. Wenn ich wie Teural2 sagt, das ausgewogene Handling nicht beeinflussen will, kann ich die Spurweite vorn und hinten nicht um den gleichen Wert verändern, sondern müsste theoretisch der unterschiedlichen Spurweite, vorn und hinten, Rechnung tragen. Dies bedeutet in der Praxis, dass die Spurweite hinten nur 99,36% der vorderen Spurweite beträgt und somit die hintere Spurverbreiterung auch nur 99,36% der vorderen betragen dürfte um den Proporz zu erhalten. Allerdings hinkt dieser Vergleich ebenfalls, weil wie schon erwähnt auch der Radstand in diese Rechnung einfließen müsste. Erst dann wäre unser Fahrwerksrechteck (Spur vorn, Spur hinten und Radstand) so vergrößert, dass ein Einfluss auf das Handling, wenn überhaupt, nicht existent ist.
Einen Einfluss hat die Spurverbreiterung auf jeden Fall, der Verschleiß der Radlager und Querlenkerbuchsen wird aufgrund höherer Hebelkräfte definitiv erhöht.
Meine Anmerkung in Bezug auf die Fahrzeughöhe richtete sich an harvensaenger und das Bilstein Fahrwerk „Ich habe mich auch schon geärgert, hätte die Bilstein komplett Mimik kaufen sollen für 3 Mille, einbauen, fertig und gut und hätte mir die Höhe so hin gedreht wie ich sie hätte haben wollen“. Auch in diesem Falle sollte unbedingt der Proporz beachtet werden.
Wenn es letztendlich so einfach wäre ein Fahrzeug in die eine oder andere Richtung zu verändern, warum macht es selbst ein Kleinstserienhersteller wie Aston Martin nicht? Man könnte so viel Geld für Entwicklung sparen und den Ertrag pro Fahrzeug um ein Vielfaches erhöhen!
Ich hoffe damit eventuelle Unklarheiten bzw. Missverständnisse ausgeräumt zu haben und verbleibe
Mit freundlichen Grüssen
Superman
- harvensaenger
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Re: Tieferlegung
Sorry
aber für mich sieht das nicht mehr gut aus, aber über Geschmack kann man ja nicht streiten und ob sich das gut fährt musst Du selber wissen. Aber wie immer nicht falsch verstehen, ist meine persönliche Meinung, so legt man einen Golf GTI tiefer...... aber keinen Aston
Lg
Bertl
aber für mich sieht das nicht mehr gut aus, aber über Geschmack kann man ja nicht streiten und ob sich das gut fährt musst Du selber wissen. Aber wie immer nicht falsch verstehen, ist meine persönliche Meinung, so legt man einen Golf GTI tiefer...... aber keinen Aston
Lg
Bertl
- harvensaenger
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Re: Tieferlegung
Alles wieder gut,der Wagen ist wieder zurückgebaut und somit wieder Geländetauglich
Das Foto ist am Tag des Einbaus aufgenommen worden,und sollte eine 20 mm Tieferlegung H & R sein.
Leider wurden daraus ( nicht bestellte) 50 mm.
Ich werde die Federn demnächst dem Schrotthändler mitgeben.
Tieferlegung hat sich für mich vorerst erledigt.
Das Foto ist am Tag des Einbaus aufgenommen worden,und sollte eine 20 mm Tieferlegung H & R sein.
Leider wurden daraus ( nicht bestellte) 50 mm.
Ich werde die Federn demnächst dem Schrotthändler mitgeben.
Tieferlegung hat sich für mich vorerst erledigt.
Re: Tieferlegung
Gute Entscheidung
Re: Tieferlegung
Puh, das sah echt übel aus. Rein Interessehalber: Gibt es eine Aussage vom Schrauber oder von HR warum diese (Deine) Federn sich so massiv gesetzt haben. Aus früherer Erfahrung mit einen Satz HR Federn kamen nach ein paar Wochen ein paar mm (<= 20%) dazu - das passte aber damals für mich. Bei Dir waren das ja gegenüber den Angaben vom Hersteller 150%. Da kann doch was nicht stimmen.harvensaenger hat geschrieben:[..],und sollte eine 20 mm Tieferlegung H & R sein.
Leider wurden daraus ( nicht bestellte) 50 mm.
Ich werde die Federn demnächst dem Schrotthändler mitgeben.
btw, ich bleibe bisweilen auch beim STD FWK.
Re: Tieferlegung
Kurz nochmal
hatte vor Jahren einmal Eibach Federn verbaut, die sind vom 30 auf 60mm runter. Aber das hat ca. 2 Jahre gedauert.
Dürfte sich bei Dir um eine schlechte Lieferung gehandelt haben, würde das Geld zurückverlangen.
Lg
bertl
hatte vor Jahren einmal Eibach Federn verbaut, die sind vom 30 auf 60mm runter. Aber das hat ca. 2 Jahre gedauert.
Dürfte sich bei Dir um eine schlechte Lieferung gehandelt haben, würde das Geld zurückverlangen.
Lg
bertl
- harvensaenger
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Re: Tieferlegung
Hallo,
besser ist in jeden Fall,die H&R Leute befassen sich damit alle Gölfe,Astras und 3er BMW's
dieser Welt Tieferzulegen.
Obwohl irgendein Ingenieur das mal für OK befunden hat und ihn motivierte seine Unterschrift unter
ein Teilegutachten zu setzen,na ja fragwürdig denke ich ,solche Toleranzen dürften bei so ein bisschen
Federstahl nicht sein.
Ich glaube auch nicht das H&R wesentlich mehr wie 5 Sätze im Jahr verkauft,
wahrscheinlich haben die Dinger schon so lange im regal gelegen das Sie von alleine Schlapp geworden sind.
Nichts desto Trotz kosten die Federn auch 450€,ärgerlich genug,zzgl der montier und demontierarbeit.
Wenn ich das vorher gewusst hätte ich es der Krebshilfe gespendet,seit sicher.
besser ist in jeden Fall,die H&R Leute befassen sich damit alle Gölfe,Astras und 3er BMW's
dieser Welt Tieferzulegen.
Obwohl irgendein Ingenieur das mal für OK befunden hat und ihn motivierte seine Unterschrift unter
ein Teilegutachten zu setzen,na ja fragwürdig denke ich ,solche Toleranzen dürften bei so ein bisschen
Federstahl nicht sein.
Ich glaube auch nicht das H&R wesentlich mehr wie 5 Sätze im Jahr verkauft,
wahrscheinlich haben die Dinger schon so lange im regal gelegen das Sie von alleine Schlapp geworden sind.
Nichts desto Trotz kosten die Federn auch 450€,ärgerlich genug,zzgl der montier und demontierarbeit.
Wenn ich das vorher gewusst hätte ich es der Krebshilfe gespendet,seit sicher.
Re: Tieferlegung
Hallo,Superman hat geschrieben:Hallo zusammen,
Die Fahrzeuge von denen hier die Rede ist bewegen sich in Geschwindigkeitsbereichen ähnlich der Formel 1
Mit besten Grüssen
Superman
das ist doch nicht wirklich Dein Ernst?
Wir sind mit einem älteren Ligier (F1), einer der letzten noch mit Aluchassis und V8 Sauger, Rennen gefahren.
Diesen haben wir vor kurzem verkauft, da nun für eine andere Klasse ein anderes Fahrzeug nötig war.
Im Vergleich zu allem AM`s geht da mal was ganz anderes ab, auch wesentlich mehr als beim Vantage V12S mit seinen 576PS, den ich vor kurzem Probe gefahren gefahren bin.
Das ist überhaupt kein Vergleich!
Ich möchte nicht Kritisieren, nur bitte, die Kirche im Dorf lassen.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, die AM`s sind schon klasse Auto`s und ich mag meinen Vantage Roadster sehr.
Viele Grüsse Thomas
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