Was habt ihr an eurem Aston Martin so gemacht?
Verfasst: So 22. Mai 2022, 13:55
Hallo zusammen,
habe mir gedacht, so einen Thread mal hier zu starten. Es wird sicherlich eine ganze Reihe von "Schraubern" hier im Forum geben, die Spaß daran haben, an ihrem Aston einiges selbst zu erledigen.
Ich selbst habe in den letzten über 40 Jahren schon einiges an meinen Oldtimern und Porschies repariert und restauriert, weil es neben meinem Job eine willkommene Abwechslung ist. Vor einiger Zeit habe ich mir, nach 14 Jahren im Einsatz, auch meinen Aston Martin V8 Vantage N400 mal etwas näher angesehen.
Ich mache mal den Anfang hier:
Nach dem Wechsel von Motor/Getriebeöl, Luftfilter, Innenraumfilter und Reinigen des Drosselklappengehäuses habe ich die Bremsen zerlegt (inkl. Handbremse, hatte es nötig - auch die Züge!), die Sättel ausgebaut, alles sauber gemacht, mit Paste zusammengebaut und das System gespült. Nach 14 Jahren hängt eben eine Menge hartnäckiger Bremsstaub in den Bremsschächten der Sättel.
Eigentlich wollte ich in diesem Zuge alle 4 Bremsleitungen ersetzen, weil die Anschlußstücke zum Sattel und zur Leitung etwas korrodiert aussahen. Konnte man jedoch mit einer kl. Messingbürste leicht reinigen und dann war es ausreichend, die Anschlüsse dünn mit Kupferpaste zu konservieren. So kommen die 4 Leitungen wieder in die Schublade.
Dabei wurden dann auch gleich alle 4 Radhausschalen demontiert - zum Glück keine nennenswerte Verschmutzungen - von beiden Seiten mit Kunststoffreiniger ansehnlich gemacht und anschließend versiegelt. (Der optische Zustand hält natürlich nur eine recht begrenzte Zeit an, läßt sich dann aber sehr leicht reinigen bei der normalen Autowäsche.)
Anders sah es da schon an der Hinterachse aus. Trotz der geringen Laufleistung/kein Winterbetrieb und trockener Garage waren einige Schweißstellen verrostet. Mit einer Kamera konnte ich von innen keine Korrosion feststellen. Nach dem Entrosten alles mit Brunox gestrichen, wieder schw. lackiert und die Achse mit Wachs innen + außen versiegelt. Gereinigt und versiegelt habe ich übrigens auch sämtliche Alu-Fahrwerksteile. (Beim nächsten Mal würde ich das Ganze mit Trockeneis strahlen lassen und dann versiegeln.)
Am Chassis wurden in diesem Zuge auch mehrere verrostete Schrauben - natürlich in der richtigen Festigkeitsklasse - ersetzt und die schon recht korrodierten Auspuffschrauben mit Kupferpaste versehen.
Die Bremsleitungen setzen an manchen Stellen (auch im Motorraum!) kl. weiße Punkte an - weiß nicht was das ist. Habe alle Leitungen - soweit zugänglich - gereinigt und mit Wachs versiegelt.
Die Manschetten der Antriebswellen und Lenkung wurden gereinigt und mit Paraffin eingerieben.
Zum Schluß wurde dann das Kühlwasser noch abgelassen, mit ca. 10 Liter destilliertem Wasser gespült und anschließend entlüftet.
Zum Glück traten an meinem Aston Martin während des doch recht umfangreichen 14tägigen "Wellnessprogramms" keine Reparaturen oder sonstige Überraschungen auf. Hoffe, das so bleibt?!
So, nun bin ich gespannt, wer von Euch evtl. auch etwas zu berichten hat.
Beste Grüße in die Runde und noch ein schönes Wochenende!
Monteverdi
habe mir gedacht, so einen Thread mal hier zu starten. Es wird sicherlich eine ganze Reihe von "Schraubern" hier im Forum geben, die Spaß daran haben, an ihrem Aston einiges selbst zu erledigen.
Ich selbst habe in den letzten über 40 Jahren schon einiges an meinen Oldtimern und Porschies repariert und restauriert, weil es neben meinem Job eine willkommene Abwechslung ist. Vor einiger Zeit habe ich mir, nach 14 Jahren im Einsatz, auch meinen Aston Martin V8 Vantage N400 mal etwas näher angesehen.
Ich mache mal den Anfang hier:
Nach dem Wechsel von Motor/Getriebeöl, Luftfilter, Innenraumfilter und Reinigen des Drosselklappengehäuses habe ich die Bremsen zerlegt (inkl. Handbremse, hatte es nötig - auch die Züge!), die Sättel ausgebaut, alles sauber gemacht, mit Paste zusammengebaut und das System gespült. Nach 14 Jahren hängt eben eine Menge hartnäckiger Bremsstaub in den Bremsschächten der Sättel.
Eigentlich wollte ich in diesem Zuge alle 4 Bremsleitungen ersetzen, weil die Anschlußstücke zum Sattel und zur Leitung etwas korrodiert aussahen. Konnte man jedoch mit einer kl. Messingbürste leicht reinigen und dann war es ausreichend, die Anschlüsse dünn mit Kupferpaste zu konservieren. So kommen die 4 Leitungen wieder in die Schublade.
Dabei wurden dann auch gleich alle 4 Radhausschalen demontiert - zum Glück keine nennenswerte Verschmutzungen - von beiden Seiten mit Kunststoffreiniger ansehnlich gemacht und anschließend versiegelt. (Der optische Zustand hält natürlich nur eine recht begrenzte Zeit an, läßt sich dann aber sehr leicht reinigen bei der normalen Autowäsche.)
Anders sah es da schon an der Hinterachse aus. Trotz der geringen Laufleistung/kein Winterbetrieb und trockener Garage waren einige Schweißstellen verrostet. Mit einer Kamera konnte ich von innen keine Korrosion feststellen. Nach dem Entrosten alles mit Brunox gestrichen, wieder schw. lackiert und die Achse mit Wachs innen + außen versiegelt. Gereinigt und versiegelt habe ich übrigens auch sämtliche Alu-Fahrwerksteile. (Beim nächsten Mal würde ich das Ganze mit Trockeneis strahlen lassen und dann versiegeln.)
Am Chassis wurden in diesem Zuge auch mehrere verrostete Schrauben - natürlich in der richtigen Festigkeitsklasse - ersetzt und die schon recht korrodierten Auspuffschrauben mit Kupferpaste versehen.
Die Bremsleitungen setzen an manchen Stellen (auch im Motorraum!) kl. weiße Punkte an - weiß nicht was das ist. Habe alle Leitungen - soweit zugänglich - gereinigt und mit Wachs versiegelt.
Die Manschetten der Antriebswellen und Lenkung wurden gereinigt und mit Paraffin eingerieben.
Zum Schluß wurde dann das Kühlwasser noch abgelassen, mit ca. 10 Liter destilliertem Wasser gespült und anschließend entlüftet.
Zum Glück traten an meinem Aston Martin während des doch recht umfangreichen 14tägigen "Wellnessprogramms" keine Reparaturen oder sonstige Überraschungen auf. Hoffe, das so bleibt?!
So, nun bin ich gespannt, wer von Euch evtl. auch etwas zu berichten hat.
Beste Grüße in die Runde und noch ein schönes Wochenende!
Monteverdi