Goldeneye hat geschrieben:Schmiermax hat geschrieben:...., welche an der Kante evtl. auch noch mechanisch abgewetzt wurde.
In der Tat, so sieht das optisch aus. Wobei ich mich frage, ob am Ende ich selbst es war, der durch die Reinigung mit weichem Schwamm in diesem Bereich den Abtrag der schützenden Oberfläche gefördert hat. Kann ich mir aber auch nicht richtig vorstellen, da ich ja bei den drei sanften Wäschen, die der Wagen bisher genossen hat, nicht auf der Kante regelrecht herumgeschmirgelt habe. Für mich sieht es eher nach einem Materialfehler aus, sofern ich der einzige mit diesem Problem sein sollte.
LG Goldeneye
Nein, mit einem weichen Schwamm kann man die Beschichtung nicht beschädigen. Ausser im Schwamm ist Sand oder so.
Materialfehler kann man auch nicht sagen da dass Beschichtungsmaterial selbst keinen Fehler hat sondern nur an der Stelle etwas dünn aufgetragen wurde. Und das nicht wegen eines Produktionsfehlers, sondern weil Autohersteller die Bremsscheibe als Verschleißteil ansehen, es in der Produktion nur ein bisserl mit "Lack" anblasen bzw. anblasen lassen damit sie nicht sofort vollflächig rosten. Ein entsprechend robuste und dauerhafte Beschichtung der Bremsscheiben ist technisch schwierig, auch weil die Beschichtung das Teil nicht komplett umschließen kann sondern immer offene Abschlüsse zu den Reibflächen, dem Radflansch etc. bestehen. Dazu kommt die mechanische und thermische Beanspruchung.
Es kommt auch drauf an was der Autohersteller für ein Beschichtungsmaterial wählt. Es gibt hochwertige Beschichtungen wie Zink- und / oder Aluminiumlamellenbeschichtungen (z. B. Geomet, Dacromet etc.) sowie billige Lacke. Nachträgliche Beschichtung mit Zinkspray ist hochwertiger als billige Lacke, aber minderwertiger als o. g. hochwertige Beschichtungen. Viel haltbarer als Zinkspray wäre wiederum die Beschichtung mit entsprechenden 2K Korrosionsschutzlacken.
Hohe Anforderungen an die Hitzebeständigkeit gibt es nur in den Kühlkanälen der Reibringe sowie am Topf in den Bereichen nahe den Reibringen.
Wichtig ist vor allem, dass auf dem Radflansch außen und dem Radnabenflansch innen grundsätzlich kein Beschichtungsmaterial aufgebracht werden darf. Dies könnte die Verbindung vom Rad zur Nabe beeinträchtigen.
Auf die Reibflächen soll natürlich auch kein Lack, aber da ist es nicht so schlimm wenn ein paar Schmierer drin sind. Bei den ersten Bremsungen muss man mit einer geringeren Wirkung rechnen, aber dann ist das Zeug ruck zuck weggebremst. Nur wenn mal alles lackiert wie auf dem Foto wirds richtig gefährlich.